2010 I Synagoge, Mainz
Manuel Herz

Die Neue Synagoge Mainz ist seit dem 3. September 2010 der Nachfolgebau früherer Synagogen in Mainz. Sie steht als Gemeindezentrum am Platz der alten Hauptsynagoge in der Hindenburgstraße in der Mainzer Neustadt. Der Platz vor der Synagoge wurde in Synagogenplatz umbenannt.

Knapp 72 Jahre nach der Zerstörung der Hauptsynagoge hat die Jüdische Gemeinde der Stadt Mainz ein neues Gotteshaus. Im Jahr 1999 wurde ein Wettbewerb initiiert, den das Schweizer Architekturbüro Manuel Herz mit seinem Entwurf für sich entscheiden konnte. Das Büro bezog sich bewusst nicht auf den zerstörten Vorgängerbau, denn dieser wurde 1938 geschändet und anschließend gesprengt.

Die alte Hauptsynagoge in der Mainzer Neustadt bestand aus einem Zentralbau im Stile des römischen Pantheon und zwei Nebentrakten im typischen Mainzer Barock. Auf dem Grundstück der alten Synagoge entstand an der früheren Hindenburgstraße, heute umbenannt in Synagogenplatz, der markante, einprägsame und unverwechselbare Neubau. Der vielfach gezackte, gefaltete und changierende Baukörper steht hinter einer Reihe dorischer Säulen, die noch an die alte Synagoge erinnern. Die einzelnen fragmentierten, zersplitterten Baukörper haben die Form hebräischer Buchstaben, welche sich zu dem jüdischen Segenswort „Qadushah“ (für Heiligung und Erhöhung)zusammenfügen. Zum Gebäudekomplex gehören u.a. ein Kindergarten, eine Verwaltung und  Jugendräume. So soll das Glaubenshaus zum Einen eine Heilung des Ortes verkörpern, zum Anderen aber auch an die Geschichte des Judentums, insbesondere die der zerstörten Hauptsynagoge, erinnern.

Architekt:
Manuel Herz

Baujahr:
2010

Bauherr:
Jüdische Gemeinde Mainz

Bebaute Fläche:
1.200 m²

Baukosten:
5 Mio. EUR

Adresse:
Synagogenplatz (Ecke Hindenburgstraße/Josefsstraße) 55118 Mainz

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