2004 I Maria Magdalena, Freiburg
Kister Scheithauer Gross

Maria-Magdalena ist das Kirchenzentrum im Stadtteil Rieselfeld der Stadt Freiburg im Breisgau im Stil des Brutalismus. Zum Kirchenzentrum gehören der katholische und der evangelische Gottesdienstraum. Im Normalzustand befinden sich also zwei Kirchen unter einem Dach. Die großen Schiebetore vermitteln im geschlossenen Zustand jeweils Räume, der rundum von Wänden umgeben sind. Türen führen vom Foyer, sowie auch von außen in jeden Kirchenraum, der auf diese Weise ein eigenes Gepräge entwickeln kann und mit den zugeordneten Räumen (Sakristei, Orgelempore) eine eigenständige Einheit bildet.

Zu ökumenischen Gottesdiensten und anderen Anlässen schließlich können beide Kirchen jeweils zwei große Betonwände zur Seite schieben. Es entsteht ein neuer Raum mit einem neuen Raumgefühl, anders als bei verschiedenen aneinandergereihten Räumen, die einfach akustisch und optisch in Verbindung gebracht werden können.

Auf diese Weise wird auch architektonisch zum Ausdruck gebracht, dass es weiterhin zwei Kirchen gibt, die sich aber auch öffnen können, um das eine Evangelium zu verkünden und zu feiern, aber auch gegenüber der Welt mit einem gemeinsamen Zeugnis aufzutreten. Angesichts eines Stadtteils, in dem mehr als ein Drittel der Bevölkerung keiner der beiden Konfessionen angehört, ist dies besonders wichtig.

Die katholische Kirche bietet rund 250 Personen Platz, die evangelische Kirche 100 Personen. Bei festlichen Anlässen wie Ostern, Weihnachten, die Feier der Erstkommunion, Firmung, beziehungsweise Konfirmation, kann jede Kirche um das Foyer erweitert werden.

Architekten:
Kister Scheithauer Gross

Projektbeteiligte:
W. Naumann & Partner, Köln (Tragwerksplanung)

Bauherren:
Evangelische Maria-Magdalena-Gemeinde und katholische Gemeinde St. Maria Magdalena, Freiburg

Baujahr:
2004

Adresse:
Maria-von-Rudloff-Platz 1, 79111 Freiburg im Breisgau

Besonderheit:
Der monolithische, weithin sichtbare Bau eint zwei Konfessionen unter einem Dach. Ökumene manifestiert sich in der Architektur durch verschiebbare Wände sowie gemeinsame liturgische wie pastorale Nutzungsbereiche.

 

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