1999 I Akademiekirche St. Thomas v. Aquin, Berlin
Höger Hare Architekten

Die dem heiligen Thomas von Aquin geweihte Kirche bildet das Herzstück des Bauensembles der Katholischen Akademie in Berlin. 1994 war der Kirchenbau zunächst nicht beim Bauprogramm des Architektenwettbewerbs vorgesehen. Erst im Juni 1996 wurde entschieden, auch eine Kirche zu bauen; zuvor befand sich im Hause nur eine kleine Kapelle. Trotz der nachträglichen Entscheidung fügt sich die Kirche harmonisch in das Gesamtgefüge ein.

Die Idee der Kirche ist die einer massiven Konstruktion die sich im Licht auflöst; ein Raum der trotz seiner Geschlossenheit fließende Grenzen aufweist. Granitplatten aus Santiago de Compostela und gegossene Glasplatten gleicher Dimension aus Weißglas wurden unregelmäßig geschichtet. Beide sind gleichberechtigte Elemente der Wandkonstruktion, deren struktureller Kern jedoch aus einer fünf Meter hohen, durchlöcherten Betonscheibe und einem darüber liegenden „römischen“ Mauerwerk aus gebrannten Ziegeln besteht. Von unten nach oben hin erscheinen zunehmend mehr Glasplatten im Mauerwerk, bis es sich im Licht aufzulösen scheint. Der Ort öffnet sich so nach außen und man kann innen den Tagesverlauf wahrnehmen. Das Dach bildet ein einfacher Baldachin, der wie ein tisch oder ein Altar zwischen den Mauern steht, ohne diese zu berühren. Betreten wird der Raum durch hohe, in die Mauern hineingeht. Die sakrale Kunst stammt vom Künstler Norbert Rademacher, die Möblierung wurde von Alex Kufus zusammen mit Norbert Rademacher und den Architekten entwickelt.

Architekten:
Höger Hare Architekten

Baujahr:
1999

Adresse:
Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin

 

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